Zum Hauptinhalt springen

Kompensation einer Veranstaltung. Wie geht das?

Walburga Mörtl-Körner (2. Bürgermeisterin der Stadt Traunstein), Judith Bader (Leiterin der Städt. Galerie) und Ursula Lay (Kulturreferentin) begleiteten das Projekt
Foto: (c) Marietta Heel
Wie sehen Kulturveranstaltungen unserer Zukunft aus? Am Beispiel des Städtefestivals Kunst - Klima - Kunst

Im Rahmen des bayernweiten Städtefestivals Kunst – Klima – Kunst fand am 15. und 16. Juni im Traunsteiner Stadtpark das Kunstcamp Flaschenpost statt.
An dem spartenübergreifenden Kunstcamp beteiligen sich lokale Akteure aus der Bildenden Kunst sowie aus der Literatur und Bildung, die sich mit den drängenden Fragen zu den Herausforderungen der Zukunft auseinandersetzen und dafür experimentelle, innovative Wege der Vermittlung, Darstellung und Diskussion fanden.
Die Initiatorin Judith Bader der Städtischen Galerie Traunstein wollte wissen, wie Kulturveranstaltungen mit einem möglichst geringen CO₂-Ausstoß durchgeführt werden können und wie hoch dieser bei dem zum ersten Mal erprobten Veranstaltungsformat letztlich gewesen ist.
Deshalb beauftragte sie den Verein Klimabonus e.V. / Region-Südostbayern mithilfe eines Fragebogens den CO₂-Fußabdruck für das Kunstcamp zu berechnen.
Interessant hierbei, der größte Teil der CO₂-Emissionen entstand durch die Besucher, welche mit dem Auto zu der Veranstaltung fuhren.
Bewährt hat sich die Auswahl der Kunstschaffenden, die alle aus der Region kamen. Einige konnten mit dem Fahrrad kommen oder hatten nur eine sehr kurze Distanz mit dem Auto, um ihre Ausstellungsobjekte zu transportieren.
Positiv für den letztlich geringen CO₂-Fußabdruck von 0,66 Tonnen war auch die ausschließliche Verwendung von Mehrweggeschirr für die Versorgung mit Speisen und Getränken sowie die Verwendung von Ökostrom der Stadtwerke Traunstein und die Nutzung des Stadtparks anstelle eines Gebäudes.

Diese Kompensation von 0,66 Tonnen wurde so aufgeteilt: Der Druck der Flyers wurde bereits mit 0,16 Tonnen bei der Druckerei kompensiert. 
Judith Bader hat sich für den Rest von 0,50 Tonnen für eine Kompensation der nicht zu vermeidenden Emissionen im Rahmen des Klimabonus-Programms entschieden. Mit dieser geleisteten Kompensation an den Klimafonds Chiemgau wird die Anschaffung von Balkonkraftwerken in der Region Chiemgau unterstützt.

Zurück